Oliver Gassner |
TexturGedichte und experimentelle Texte |
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"programmatische texte" | Aus: fragmente
- gamma Andere: |
Aus: Monatsgedichte |
zu aufmüpfig
für großschreibung
kommata
punkte
so
ein gedanke
wird
zum gedicht
die augen
geschlossen
entdeckte er
hinter
den worten
nur stacheldraht
nur noch mit bleistift
wage ich worte
auf billigpapier
vielleicht war gestern schon
dichten
luxus.
meine erstkläßlerschrift
krame ich hervor
nicht hereinzufallen
auf große worte.
müde
schreibt sichs am besten
traum und wort
beider ursache
vermag ich nicht anzugeben.
ungelesen
fügt sich in meinem regal
buch an buch
schutzlose rücken.
an meiner wand
ein stadtplan von paris
die seine
und quasimodos buckel
I.
magie
Schwarz auf Weiß
nenne Ich
beim Namen
II.
steine
reißen Nägel
aus dem Fels
Lawinen voraus
III.
horizonte
in Sicht
in der Enge
schneidet sich
eine der Parallelen
ins eigene Fleisch
ich habe mein bündel aus worten geschnürt.
telefonhörer
aus
blei
wozu noch
kerzen entzünden
bei sturm
regen auf blech.
stiegenknarren
fünf stockwerke hoch
am ende des gangs
métro endstation
früher
sackgasse einer sackgasse
labrador
"we still have Paris"
der schnitt im lehm
diagonal in feuchte luft
aus löchern
quellen
tapetenblüten
und unten
am see
lüften die banker
zwischenbilanzen
und frühlingsalmanache
in die promenaden-
plastik
crasht
der skater.
I.
patronenhülsen
einen kochtopf
hauptquartier.
|
II.
abgehauen sei er
unter dem roland
meinungsfreiheit. |
III.
hier
geholfen
so schlimm sei er
hitler.
|
das
dreieck zwischen
dem bahnhof
dem größten arbeitgeber und
dem kreisverkehr
hier
drunter durch
der fußgängertunnel
den ich meine
die wände voller
parolen
drogen
kriege
faschisten
siglen
der verschwörungen
für einen tag
urinluft
und kommst
du hoch
dahinter
das schachbrett
der stadt
Verzeichnis der experimentellen Texte(1993-1995)schöne krone / Das Faustische (1. Version) niemand schläft / ein schnitt durch das "Abendlied" das erbe der weisen / fiction 1 brot und wasser / evaluent 1an/alle |
plus minus. koerper geist.
ja nein. mann frau. geist koerper. ja nein. mann frau. geist koerper. geld geld. blut wasser. plus minus. koerper geist. geld geld. blut wasser. plus minus. koerper geist. mann frau. geist koerper. liebe hass. wahrheit luege. wasser blut. nein ja. frau mann. mann frau. geist koerper. frau mann. plus minus. koerper geist. liebe hass. wahrheit luege. wasser blut. nein ja. frau mann. wasser blut. nein ja. frau mann. frau mann. mann frau. geist koerper. blau rot. ja nein. koerper geist. liebe hass. wahrheit luege. wasser blut. nein ja. blau rot. ja nein. blut wasser. plus minus. liebe hass. wahrheit luege. wasser blut. nein ja. ja nein. blut wasser. geld geld. blut wasser. wahrheit luege. geld geld. leben tod. geld geld. liebe hass. leben tod. leben tod. blau rot. oekologie oekonomie. blau rot. |
blau rot.
blau rot. ja nein. blut wasser. plus minus. blut wasser. geld geld. blut wasser. wahrheit luege. frau mann. mann frau. geist koerper. blau rot. ja nein. koerper geist. geist koerper. frau mann. plus minus. koerper geist. geld geld. blut wasser. plus minus. koerper geist. geld geld. blut wasser. plus minus. koerper geist. geld geld. leben tod. geld geld. liebe hass. ja nein. mann frau. geist koerper. ja nein. mann frau. geist koerper. leben tod. leben tod. blau rot. liebe hass. wahrheit luege. liebe hass. wahrheit luege. wasser blut. liebe hass. wahrheit luege. wasser blut. nein ja. mann frau. geist koerper. liebe hass. wahrheit luege. nein ja. ja nein. oekologie oekonomie. plus minus. koerper geist. wasser blut. nein ja. frau mann. wasser blut. nein ja. frau mann. wasser blut. nein ja. frau mann. mann frau. |
Oliver Gassner//Freudiana III//04.03.1995
Oliver Gassner: Das Faustische (Version I)
I.
nicht weiter gottesstrafen sind sie wissen und brüder gott nachbar getrost sind luftgespinste so ist ruhig und jammer er schön unsre sünder kommen mit auch nicht namen und ist der der in stille seht sehen sachen künste schlafen wir zielkalt uns sternlein wie rund belachen wir menschenkinder spinnen wir menschenkinder spinnen wir menschenkinder spinnen verschlafen augen die vergessen halb manche sehn-suchen arme schweiget traulich doch dämmrung wo mond eine nebelhülle schwarz wunderbar aus welthimmel stille wiesen und die hellklargoldnen |
II.
nicht viele künste ziel so in gottes abendhauch verschon - lass uns - nachbar auch sind wohl wir stolze und wissen luftgespinste - und weiter nicht denn kalt ist mit strafen und getrost belachen wir sünder und spinnen luftgespinste kommen weiter gott mit schlafen - und und so wo ihr vergessen sollt stehen er und stolze menschenkinder wissen gar und suchen brüder strafen unsren kranken seht ihr doch rund manche sachen unsre augen sind gar nicht viele lass kranken nachbar kommen gottes namen - verschon uns - ruhig ist aufgegangen himmel hellschwarz - nur halb rund so legt gottes namen ruhig schlafen nieder kaltgott wo ihr vergessen sollt stehen er und brüder lass uns - nachbar - verschlafen schön so - nicht sehn arme sünder spinnen luftgespinste - kommen nicht zum himmel steht schwarz die dämmrung hold sehn wir sünder und spinnen und suchen wohl manche stolze menschenkinder wissen gar viele wiesen die augen - sie sind eitel - nicht rund und als eine dämmrung so traulich so stille so traulich und hülle und schwarz und steiget die welt ist aufgegangen |
bin nur zehn minuten zu spaet spoettelt er / und weiss
dass ich der erste bin.
nur schleppend naehern sich die leute dem essen. / zahlt sich eben aus erst gegen acht anzufangen. blassblau fluoresziert es / und nimmt autoreifen aufs korn. klar: es ist der zug nach stuttgart. sie scheint ausschliesslich enge jeans / und leggins zu besitzen. / er liest stuttgarter. / dass er wie reinhold messner im dinnerjacket aussieht ist das sein fehler? / wo genau sie die zigarette wegwift / kann ich nicht sehen obwohl ich genau hinschaue. / es muss irgendwo zwischen dem ende der bruecke und der bahnunterfuehrung passieren. einer der keller / von denen es in der stadt so viele gibt / denkt man sich wenigstens. / vollgestopft mit historisch-kitschigem. / klingeln muss man bevor man eingelassen wird. rothaus aus der flasche. die kultur erstreckt sich offensichtlich auf die dekoration. / am samstag und sonntag geschlossen. die stadt kann eigentlich nix dafuer. / buergerlich schimpft er kleinbuergerlich. / und er? ist boheme oder was? / nur weil er martini saeuft / und keine wohnung hat? / vielleicht. ich dachte die besinnungliteratur sei eine domaene der protestanten. / ueber die mutter maria zu der man bei fleischlicher anfechtung zu beten habe. / nur langsam werde ich nuechterner. da ueber dem keramikladen da kommt die musik her. / koepfe heben sich. / mercury ist schliesslich tot. wenn der diskurs versagt schiebt er die schuld dem rezipienten zu. / es koennte auch der sender sein. kurt erzaehlt was falsches ueber rechner. / oder hilferuf. mercury ist schliesslich tot. / wenn da oben jetzt einer liegt. / und der laerm laesst sie nicht schlafen und / schliesslich hat sich claus letztes jahr / mit dem walkman ueber den ohren / auf endloslauf gestellt. / das fenster scheint offen obwohl ich nicht neugierig genug scheinen mag um die fassade einer eingehenden suche zu unterziehen. / auch den anderen ist mulmig. er traegt immer rote jacketts oder kommt mir das nur so vor? frauen entzuenden sich doch so leicht die nieren? warum laeuft sie mit der kurzen jacke rum? der schaffner erklaert / auf die frage ob das normal sei / dass es sich um das bei den hohen voltzahlen verdampfende wasser auf den oberleitungen handle. das blaue leuchten sei ein phaenomen das nur beim ersten zug morgens so stark sei. / und heute sei es schwach im vergleich zu sonst. ich frage mich wie sie die ueberhaupt anzieht. / ich glaube ich vergreise. the show must go on. queen. eigentlich laufe ich immer mit einem fadenkreuz ueber dem linken auge herum. gehe ich hoch trete die tuer ein? / so lang sind die gassen in der altstadt nicht. und ein falsches verhaeltnis zur kunst. / als ob die kunst sich nicht zum menschen zu verhalten haette. / koennte der sender sein. auch ein loewe. dieser blick. jetzt tut's ihr leid. da ist der den wir auf die seite tun wollten. / keiner hat ihn sich genommen. / wir haben ihn selber aufgefahren. / jetzt ist er leer wie der krimsekt des amis. wir hatten schon etwas getrunken da wechselten wir die kneipe. wo genau sie die zigarette wegwift kann ich nicht sehen obwohl ich genau hinschaue. / es muss irgendwo zwischen dem ende der bruecke und der bahnunterfuehrung passieren. / zwischen den zuegen liegen zwanzig bis sechsundzwanzig schritte. an manchen tagen ist es so dunkel / dass ich nicht sehen kann ob wir im freien fahren oder durch ein tunell. / nur wenn am damm ein rand aus rauhreif auftaucht weiss ich: / wir sind draussen. wenn sie die zigarette weggeworfen hat / zieht sie ihre hand / in den aermel ihrer lederjacke zurueck. sitzen auf dem lehnsessel und kichern in die seiten. keine kunst. / er liest stuttgarter. / astrid erzaehlt ueber frankreich. / und dass sie nach spanien fahren. / er schwaermt vom segeln auf dem untersee. / sauber sei er oder sehe sauber aus. wie immer. / raoul und carla kommen und bringen eine blume mit. und heute sei es schwach im vergleich zu sonst. jetzt tut's ihr leid. the show must go on. queen. unklar ob radio oder platte. / koepfe heben sich. was ist das? zufall laune. wie immer. zwei diskutieren welches textverarbeitungsprogramm das beste sei. ueber die mutter maria / zu der man bei fleischlicher anfechtung zu beten habe. nur langsam werde ich nuechterner. / rothaus aus der flasche. der ami war mal wieder der erste. / bin nur zehn minuten zu spaet spoettelt er und weiss dass ich der erste bin. / spaeter nimmt einer nen comicband und schmoekert grinsend. / besser so. nur schleppend naehern sich die leute dem essen. irgendwer haette mich fuer eine waage gehalten. glaubt aber auch nicht dran. claudia ist ihrem boss vor den bug gefahren. und der laerm laesst sie nicht schlafen und schliesslich hat sich claus letztes jahr / mit dem walkman ueber den ohren / auf endloslauf gestellt. unter tags geht das wohl im gewuehle unter. wenn da oben jetzt einer liegt. oder eine. / den magen voller tabletten die rasierklinge effektiv angesetzt. / oder eine. den magen voller tabletten die rasierklinge effektiv angesetzt. / ohne scheiss. / unter tags geht das wohl im gewuehle unter. an manchen tagen ist es so dunkel / dass ich nicht sehen kann / ob wir im freien fahren oder durch ein tunell. / nur wenn am damm ein rand aus rauhreif auftaucht weiss ich: / wir sind draussen. am samstag und sonntag geschlossen. aus dem fenster dringt laute musik. so lang ist die gasse in der altstadt ja nicht. da ueber dem keramikladen da kommt die musik her. auch wo sie in den fruehzug einsteigt kann ich nicht sehen. wie es morgens um halb sechs stinkt es ist kaum zu beschreiben. klar: es ist der zug nach stuttgart. sie scheint ausschliesslich enge jeans und leggins zu besitzen. beim bier etwas teurer als anderswo blaettere ich in einem buch das in der dekoration liegt. sauber sei er oder sehe sauber aus. ich gebe mich als philosoph aus und bin noch nicht zu besoffen um das grundgesetz auswendig zu zitieren. dieses oel immer an den bauernsalaten in diesen billigen tuerkischen restaurants in dieser stadt hier beklagt er sich. er beklagt sich dauernd ueber diese stadt. eigentlich laufe ich immer mit einem fadenkreuz ueber dem linken auge herum. blassblau fluoresziert es und nimmt autoreifen aufs korn. und ein falsches verhaeltnis zur kunst. / als ob die kunst sich nicht zum menschen zu verhalten haette. / aha neunzehntes jahrhundert na dann. spaeter beim aufraeumen finden wir noch flaschen. buergerlich schimpft er kleinbuergerlich. / die kultur erstreckt sich offensichtlich auf die / dekoration. ich frage mich wie sie die ueberhaupt anzieht. / ich glaube ich vergreise. irgendwann fragt der typ / der eine flasche wein mitgebracht hat / ob noch wein da sei. ist er? / das nehmen einige zum anlass aufzubrechen. / spaeter beim aufraeumen finden wir noch flaschen. / ich bin schon betrunken genug / um gleich zu versuchen die symbolik nachzuschlagen. ich wundere mich ueber das blaue blitzen der funken an der oberleitung als der zug einfaehrt. / auch wo sie in den fruehzug einsteigt / kann ich nicht sehen. wie es morgens um halb sechs stinkt es ist kaum zu beschreiben. wie im ho laden stehen sie an. / keiner wird weggeschickt auch wenn's voll ist. / beim bier blaettere ich in einem buch. kann eigentlich nix dafuer. zahlt sich eben aus. aus dem fenster laute musik. kurt erzaehlt was falsches. ohne scheiss. und denkt: bei dem krach. gehe ich hoch? so lang sind die gassen nicht. wir hatten schon etwas getrunken. ... da muss doch einer. und dass sie nach spanien das blaue blitzen als der zug einfaehrt. aus dem fenster dringt laute musik. |
Weißbrot Vollkornbrot noch körniger sauerer schwärzer.
Quark Marmelade Müsli Apfelmus Mineralwasser. Weiter Müde Luft
bloß keine frische Luft macht Appetit. Noch immer nicht dunkel. auf
dem hinweg, es ist erst donnerstag, riecht es nach schampoo. wo samstags
auf dem hinweg die mutter natuerlich mit dem kind, ja woher soll ich denn
wissen ob junge oder nicht, mit dem ungelenken kind federball oder so spielt,
die muetterlich eben mich sah und das kind lenkte. Reflex: wer lacht errötet
vorsorglich. Man weiß nie wer neben einem steht. Erdnußbutter
Landjäger viel Senf. Weißbrot Vollkornbrot noch körniger
sauerer schwärzer. Trocken Gemahlen Toastbrot Plastikkäse Hähnchen
Fritten. Weiter Müde Luft bloß keine frische Luft macht Appetit.
diese strasse also die riecht samstags auf dem rückweg nach sonderangebotenen
hähnchen. auf dem hinweg, es ist erst donnerstag, riecht es nach schampoo.
Mir wird immer noch nicht übel. Drei Scheiben Brot Reis Viel Ketchup.
Quark Marmelade Müsli Apfelmus Mineralwasser. Getrocknete Äpfel
ja Nüsse halt macht dick. Noch immer nicht dunkel. Mit geschlossenen
Augen Lasagne nein dauert zu lange. wo samstags auf dem hinweg die mutter
natuerlich mit dem kind, ja woher soll ich denn wissen ob junge oder nicht,
mit dem ungelenken kind federball oder so spielt, die muetterlich eben
mich sah und das kind lenkte. Spüle nochmal Stopfe weiter weiter weiter
warte. Laufe schon wieder los, weil mir niemand etwas bringt. Aber als
Komödie - Verdrängtes war schon immer auf die Komödie angewiesen.
Verkehrte Welt Sexualität Revolution Lysistrate. Man weiß nie
wer neben einem steht. Mir wird immer noch nicht übel. Laufe schon
wieder los, weil mir niemand etwas bringt. Esse Grundlos Gut. Verkehrte
Welt Sexualität Revolution Lysistrate. Uns ist das Lachen vergangen.
Bin müde endlich. Butter Pfeffer Salz Trockenknoblauch Kräuter
Pepperoni. Immer noch Hunger Hunger Andere ja Ich nicht Weiter. da ist
diese strasse, dieses straesschen, diese abkuerzung, die ich radle wenn
ich radle, nicht zu faul bin. Food in fiction is mainly social. Ich habe
begonnen zu Essen. Arbeit Schweiß Hände. Überall. Spüle
nochmal Stopfe weiter weiter weiter warte. Weiter Schokolade ja Nein. Bin
müde endlich. Apfelsaft drei Orangen Multivitaminsaft verdünnt
mit Mineralwasser. Immer noch Hunger Hunger Andere ja Ich nicht Weiter.
Trocken Gemahlen Toastbrot Plastikkäse Hähnchen Fritten. Essen
ist immer ein Akt der Aggression gegen den eigenen Körper. Die Aufnahme
der Fremdstoffe heißt: Verletzung. Alles dringt auf mich zu. Ich
stopfe es in mich hineien. Esse Grundlos Gut. Zwei Tage habe ich mich dem
Essen gegenüber gleichgültig Verhalten. Uns ist das Lachen vergangen.
Alle Revolutionen haben wir hinter uns. Drei Scheiben Brot Reis Viel Ketchup.
Irgendwas Scharfes Mineralwasser. Getrocknete Äpfel ja Nüsse
halt macht dick. Weiter Schokolade ja Nein. Mit geschlossenen Augen Lasagne
nein dauert zu lange. Apfelsaft drei Orangen Multivitaminsaft verdünnt
mit Mineralwasser. Aber als Komödie - Verdrängtes war schon immer
auf die Komödie angewiesen. Butter Pfeffer Salz Trockenknoblauch Kräuter
Pepperoni. Arbeit ist Essen - Essen als Arbeit? - Hungerkünstler?
Essen Fressen als Kunstform. Fernsehsketche: Allesfresser Vielfresser.
Worüber lachen wir noch: Holzhämmer, abgefetzte Gliedmaßen,
Schwule, AIDS-Witze, Rassismus. Reflex: wer lacht errötet vorsorglich.
Nochmal Brote. Erdnußbutter Landjäger viel Senf. Essen ist immer
ein Akt der Aggression gegen den eigenen Körper. Die Aufnahme der
Fremdstoffe heißt: Verletzung. Alles dringt auf mich zu. Ich stopfe
es in mich hineien. diese strasse also die riecht samstags auf dem rückweg
nach sonderangebotenen hähnchen. Aber jetzt? Alles rächt sich.
Arbeit ist Essen - Essen als Arbeit? - Hungerkünstler? Essen Fressen
als Kunstform. Tabu: das eingeständnis nicht revolutionär zu
sein. Worüber lachen wir noch: Holzhämmer, abgefetzte Gliedmaßen,
Schwule, AIDS-Witze, Rassismus. Zwei Äpfel Nein Eine Banane Auch Nicht
Grüß Sigmund Grüß Du ihn. Nochmal Brote. Irgendwas
Scharfes Mineralwasser. Zwei Äpfel Nein Eine Banane Auch Nicht Grüß
Sigmund Grüß Du ihn. Selbst Wasser kann man noch - natürlich
- veredeln. Hinein Spüle nach Atme durch. Damit mir nicht übel
wird. Aber jetzt? Alles rächt sich. Damit mir nicht übel wird.
Selbst Wasser kann man noch - natürlich - veredeln. So wie alles was
uns umgibt mit äußerstem Aufwand verbunden ist. Jede Schraube
geht durch tausend Hände, jeder Millimeter jeder Maschine, jedes Bauwerks,
jedes Teils dieses Wahnsinnspuzzles ist kartographiert, genormt, definiert.
Food in fiction is mainly social. Ich habe begonnen zu Essen. Arbeit Schweiß
Hände. Überall. So wie alles was uns umgibt mit äußerstem
Aufwand verbunden ist. Jede Schraube geht durch tausend Hände, jeder
Millimeter jeder Maschine, jedes Bauwerks, jedes Teils dieses Wahnsinnspuzzles
ist kartographiert, genormt, definiert. Fernsehsketche: Allesfresser Vielfresser.
Produktion Transport Aufbereitung Transport der Nahrungsmittel sind mit
hohem Aufwand verbunden. Produktion Transport Aufbereitung Transport der
Nahrungsmittel sind mit hohem Aufwand verbunden. Tabu: das eingeständnis
nicht revolutionär zu sein. Alle Revolutionen haben wir hinter uns.
da ist diese strasse, dieses straesschen, diese abkuerzung, die ich radle
wenn ich radle, nicht zu faul bin.
20.03.1995
20.03.1995