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"Dass es funktioniert hat, das liegt an den Menschen dieser Stadt."

Beim Nigihaven-Abschluss weinte der Himmel - Ehrungen mit vergoldeten Spielzeug-Orden in der "Alten Kelter"

(go) "Petrus muss Nigihavener sein!", stellte Kulturamtschefin Wiebke Richert fest. Denn eigentlich hatte am Sonntag Abend die Abschluss-Veranstaltung des Nigihaven-Projekts auf dem Marktplatz im Sand stattfinden sollen. Der Dauerregen bewog zur Verlegung in die "Alte Kelter" - doch prompt hörte eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn der Regen auf; da war es zu spät um nochmals umzuplanen.

In seiner Begrüßung erinnerte Oberbürgermeister Heinz Kälberer an seine Worte beim Startschuss vor vier Wochen: "Es ist ein Spiel mit offenem Ausgang." Das Spiel sei gelungen, ihm sei fast ausschließlich positives Echo zu Ohren gekommen. Aber auch ein Spiel müsse ein Ende haben, erläuterte er. Auch wenn er Briefe erhalten habe, die um eine Neuauflage des Sandkastens gebeten hätten: So etwas sei nicht geplant. Aber was sowohl Privatleute wie auch die Stadt in diesen vier Wochen gelernt hätten, das gehe nicht verloren. Kälberer fiel auf, dass sich das typische Publikum, das sich normalerweise bei so verschiedenen Veranstaltern wie dem "Forum Kultur-Kneipe" oder dem Musikverein ansammle, bei Nigihaven vermischt habe. Es sei erfreulich, dass so verschiedene Gruppierungen in der Stadt miteinander ins Gespräch gekommen seien.

"Dass es funktioniert hat, das liegt an den Menschen dieser Stadt. Das wurde uns nicht von außen aufgepfropft. Das ist Ihr Erfolg.", lobte er die Anwesenden.

Sein besonderer Dank galt Kulturamtschefin Wiebke Richert und ihrer Praktikantin Miriam Tscholl, die nur während der Nigihaven-Zeit in Vaihingen war.

Auch Wiebke Richerts Fazit war positiv: So wenig fassbar das Projekt am Anfang gewesen sei, so sehr habe es sich zum Selbstläufer entwickelt. "So eine aufgeräumte Stimmung in der Stadt habe ich in den zehn Jahren in denen ich hier bin noch nie erlebt.", freute sie sich. Dass Kultur nicht von außen eingekauft werden müsse, das habe das Stadtspiel eindrucksvoll bewiesen. Sie erhoffe sich von den vergangenen vier Wochen Impulse für die eigenständige Veränderung der Stadt und die Erkenntnis, dass Ideen von Bürgern auf kurzem Wege in Zusammenarbeit mit der Verwaltung realisiert werden können. Im Herbst soll eine Dokumentation von "Nigihaven na der Zen" erscheinen. Dann ist auch für die Beteiligten eine weitere Zusammenkunft geplant, bei der eine Nachbereitung des Stadtspiels erfolgen soll. Wiebke Richert dankte den Vereinen, engagierten Privatleuten und den Sponsoren für ihre Unterstützung und lobte vor allem die Anwohner der Havenbar für ihre Geduld.

Ehrengaben - in der Form von vergoldeten Spielsachen - erhielten de Vertreter besonders engagierter Gruppen und Projekte: Andreas Schuller vom Gasthaus Engel für die Unterstützung der Suppenküche, das Forum Kulturkneipe für Enzflößchen-Lesungen und die nächtliche Diashow, der Männergesangverein, die WEG für die ‚Straßenbahn', Brigitte Thomas für das Nigi-Camp, die Obere Apotheke und der Turnverein für ‚Moving Nigihaven' und Frühgymnastik im Rondell, die Familienbildung erhielt einen Wetterhahn für mehr Glück bei der Wiederholung des Balkontheaters, der Schachclub für das Open-Air-Turnier, die Waldorfschule ein goldenes Sandförmchen für die Pflege des Sandkastens und für Sand-Aktionen, Guido und Thilo Karst für die Havenbar, die Organisatorinnen des Nigi-Zoos, die Eheleute Auch für den Havenabend an der Mühle, der Musikverein und der BUND.

Ein goldener Lastwagen ging an die Möglichmacher von Nigihaven: den Bauhof der Stadt. Goldene Filmrollen gab es für die Fotografen: Friederike Elias, Joachim Kathariner und Michael Weber, die viele Aktionen in Nigihaven auf Film oder als Digitalbilder festgehalten haben. Die goldene Bastelschere erhielt die in Hildesheim wohnende Praktikantin des Kulturamtes für Nigihaven: Miriam Tscholl.

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